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Die Anreise erfolgte wie jedes mal nach Kroatien mit dem Auto, aus dem Münchner Raum benötigt man ca. 6 Std.
Vrsar (45º09´N 13º36´E) seit 2001 Standort unserer Charterbasis „Stecher Sailing“, ist als Ausgangshafen in der oberen Adria sehr zu empfehlen. Die Marina: Sehr sauber, hervorragende Sanitäranlage, sehr gutes Wasser, jeder Service steht zur Verfügung. Mein Lieblingsort in Istrien. Einer der nettesten altenistrischen Fischerorte, der noch nicht ganz so überlaufen ist. Liegeplätze: Im Innenbereich des Naturhafens befinden sich östlich der Insel Sv.Juraj, eine kleine Bucht, vor der Ankern üblich ist, kein guter Ankergrund, nur bei sicherem Wetter. Seit 1999 ist ein neuer Wellenbrecher gebaut worden, an dessen Innenseite eine perfekte Marina entstanden ist. Der Ort: Noch ist Ursprünglichkeit zu entdecken, besonders zu empfehlen ist der Aufstieg zur Kirche, der Kirchturm kann er- klommen werden, ein fast ebenso schöner Ausblick findet sich hinter der Kirche, ein Aussichtspunkt Richtung Norden. Ein sehr zu empfehlendes Lokal ist „Kanoba Grill Angelo“, in der zweiten Häuserreihe vom Hafen aus. In der selben Straße südlich von Angelo befindet sich ein preiswerter Getränke- handel, der guten offenen Weiß- u. Rotwein verkauft.
[zurück] Samstag: Ankunft in Vrsar 13.00 Uhr, Bootsübernahme mit traditioneller Brotzeit. Auslaufen gegen 18.00 Uhr mit Ziel Veruda Süd. Kein Wind, diesig, 2 sm Sicht. 21.20 Uhr vor Anker in Bucht Veruda Süd. Essen an Bord.
Veruda-Südbucht (44º49,8´N 13º51,4´E)  Ein sicherer Ankerplatz an der Südspitze Istriens, gut haltender Ankergrund, viel Platz, während der Hauptsaison jedoch viele Yachten. In den letzten Jahren kommt regelmäßig am späten Nachmittag ein Einheimischer mit einem offenen Boot vorbei und bietet Obst, Gemüse und Gebäck an, er entsorgt den Abfall und nimmt Brotbestellungen für den nächsten Tag auf, die er dann ab ca. 8.00 Uhr ausliefert, dies alles zu fairen Preisen.
Sonntag: Früh morgens, 04.40 Uhr Anker auf. Wir wollen um 9.00 Uhr die Durchfahrt von Osor passieren, das klappt auch. Wir sind rechtzeitig um 8.50 Uhr vor der Durchfahrt. Nach einer pünktlichen Brückenöffnung wird etwas südlich in einer Bucht auf Cres gefrühstückt und gebadet. Kein Wind, Luft 25º, Wasser 26º. So dieseln wir anschließend zur Badebucht des Inselchens „Trstenik“ (44º40´N 14º24´E), welche wir gegen 13.00 Uhr erreichen. Als wir um 15.30 Uhr den Anker lichten, bläst nur ein laues Lüftchen mit 1 bft. aus Süd, also Dieseln. Es ist 17.00 Uhr, als der Anker in der Bucht Uvala Sv. Fumija bei Rab fällt.
Osor (44º42´N 14º24´E) Der Ort befindet sich an den Schnittstellen der Inseln Loŝinj und Cres. Durchfahrt durch einen künstlichen Kanal ist möglich. Der gepflegte Ort zeichnet sich durch schmale Gassen und schattige Plätze aus. Eine ortsansässige Künstlerin zieht mit Ihren Exponaten eine Spur durch den ganzen Ort. Ein Rundgang gilt als Muss. Kanaldurchfahrt: Die Drehbrücke wird zweimal tägl. 9.00Uhr und 17.00 Uhr geöffnet. Von Norden kommend kann man an einer 80 m langen Pier gut festmachen. Vom Süden her hält man sich Stb. der roten Tonnen in der Fahrrinne. Keine Anlege- möglichkeit. Nach Brückenöffnung haben die von Süden kommenden Yachten Vorrang. Achtung: Im Kanal kann bis 4 kn Strom stehen.
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Rab (44º45,15´N 14º46´E) Die vier mittelalterlichen Glockentürme sind schon von weitem zu sehen und prägen das sehenswerte Altstadtbild. Nördlich der Stadt liegt ein Park, an dessen Uferpromenade man sich, aus der Bucht kommend, der Stadt nähert. Die Stadt selbst verdient einen Besuch, ist in der Hauptsaison jedoch etwas überlaufen. Im Stadtkern entdeckt man nette Plätze, uralte Fassaden, hinter denen sich so manch romantischer Innenhof entdeckten lässt. Wir verbrachten einen sehr netten Abend. Liegeplätze: Da gibt es mehrere Möglichkeiten, z. B. Uv.Sv. Fumija, mit gutem Ankergrund und Platz für alle, oder die ACY-Marina im Stadtkern, mit den üblichen Bequemlichkeiten, in der „ersten Reihe“ zum sehen und gesehen werden.
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Montag: 10.15 Uhr Auf nach Pag – sonnig, klar, motoren wir durch den Barbatski Kanal Richtung SE. Nachdem wir die halbe Strecke zwischen Rab und Pag hinter uns gebracht haben, waren wir plötzlich allein. Kein Boot mehr weit und breit und so blieb es auch die nächsten 3 Tage. Gegen 14.10 Uhr baut die Thermik endlich Wind auf. Regatta ist angesagt. Erst Vorwindkurs, danach ein paar tolle Schläge in die Bucht Paski Zaliv. An Ihrem Westufer finden wir unseren Badeplatz, Schnorcheln bei 27º. 16.00 Uhr, wir verlegen uns vor dem Ort Pag, um die Nacht dort zu verbringen, Essen gehen, den Ort anschauen. Bei unserem Einlaufen des Ortes zückten einige Touris sogar ihre Videokameras, um unser Einlaufen zu filmen, Yachtis sind hier eher die Ausnahme.
Pag (Ort) (44º26,7´N 15º03´E) Am südlichen Ende der Paski Zaliv, der großen Bucht innerhalb der Insel Pag, findet man den gleichnamigen Ort. Noch weiter südlich beginnt ein flacher Meeresarm mit einer großen Salzlagune. Der Ort selbst ist sehr nett, klein beschaulich, und durchaus sehenswert. Nach einigem Suchen entdeckten wir ein typisches Lokal, mit empfehlenswerter preiswerter Küche, in dem wir einen wirklich gemütlichen Abend verbracht haben. Touristisch eher ruhig, Familien mit Kindern und freundliche Einheimische prägen das Ortsbild: Supermarkt, Bank usw., alles vorhanden. Liegeplätze: Liegeplätze an der Mole sind nur für sehr flach gehende Boote möglich. Als wir uns vorsichtig südlich der Nordpier auf der 4 m Linie der Mole nähern wollten, warnten uns die Einwohner, dass hier alles verschlammt und auf 2 m zugeschwemmt sei. Wir ankerten leicht südlich der Nordmole in der Nähe der ersten Spitzboje, bei sehr gut haltendem Ankergrund.
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Dienstag: 9.50 Uhr, Kein Wind, Luft 29º, Wasser 27º, also Dieseln. Im Velebitski Kanal geht es nach Süden, die Luft steht, gegen 12.00 Uhr ein Badestop mitten im Kanal. 12.40 Uhr: Wir durchfahren die Brücke zwischen dem Festland und Pag. Es wird noch wärmer. Um 14.10 Uhr laufen wir zur Mittagspause die Bucht Jasenovo an, gut haltender Grund. 15.45 Uhr, Anker auf, Wind 1-2 aus W, wir dieseln weiter, gegen 17.00 Uhr sind wir frei von Vir, der Wind dreht nach SW und wir können endlich mit 5 kn hart am Wind an unserem Tagesziel, der Insel Ist, anlegen. 19.25 Uhr gehen in der Durchfahrt zwischen Ist und Molat in der Uvula Mljake vor Anker.
Ist Uvula Mljake (44º16,1´N 14º47,7´E) Zufahrt nur aus E, an der Westseite liegt das Riff Hr. Skrivalica. Der Ankergrund ist teilweise gut haltend, die in der Bucht ausgebrachten Ankerbojen lagen alle auf Grund. Von uns wurde keine Gebühr verlangt. Ein Fischer verkaufte uns frischen Fisch von Bord zu Bord. Kein schlechter Platz bei einigermaßen sicherem Wetter.
Mittwoch: Sonniger klarer Morgen, 10.00 Uhr Auslaufen, natürlich wieder kein Wind. Unser Ziel: Susak. Ab 12.50 Uhr kann bei leichtem Wind gesegelt werden, wir entschließen uns zu einem Badestop in der U. Balvanida auf Losinj, in der um 14.00 Uhr der Anker fällt. Um 16.30 Uhr segeln wir mit schwachen Wind wieder los, haben ein paar ganz tolle Delfin-Begegnungen. Hier möchte ich auf die Homepage des Adriatic Dolphin Project aufmerksam machen, sie betreuen die Tiere in dieser Gegend. Gegen 19.00 Uhr gehen wir in der Sandbuch bei Susak vor Anker.
Susak – Hafen (44º30,8´N 14º18,7´E) Die Insel liegt ca. 5,5 sm SW von Mali Losinj. 98 m hoch, grün, sie ist keine Felseninsel sondern besteht aus Lösch. Auf Ihrem höchsten Punkt befindet sich das Großschifffahrtsfeuer Brdo Garba mit 25 sm Tragweite. Ein sehr netter Ort, der immer für einen Spaziergang gut ist. Besonders der Weg hinauf zur Kirche bietet einen schönen Blick über Hafen und Ort, auch durch den oberen Ortsteil bis hinaus zum Friedhof sollte der Spaziergang gehen. Mehrere Lokale und ein Supermarkt sind vorhanden. Achtung: Der Supermarkt schließt pünktlich um 20.00 Uhr. Liegeplätze: Liegeplätze findet man im dem aus allen Richtungen geschützten Hafen. In der Saison ist er immer stark belegt, rechtzeitig einlaufen. Im Hafenbecken wird vor Buganker mit Heckleinen angelegt. Anfahrt unbedingt laut einer Hafenhandbuch-Beschreibung, da die alten Molereste ein sauberes Ansteuern erfordern. Die Bucht Dragoca, gut haltender Ankergrund, vor einem Sandstrand, die Bucht ist von N bis NE ungeschützt, bei ruhigem Wetter ein sehr guter Anker- und Badeplatz.
Donnerstag: 10.00 Uhr. Absolut kein Wind, 1021 hp, Luft 27º, Wasser 25º. Tagesziel: Die Ankerbucht Portic, an der Südspitze von Istrien. 10.25 Uhr Anker auf und Diesel über die Kvarnerbucht. Wir erreichen um 13.54 Uhr unser Tagesziel und gehen vor Anker. Es wir ein perfekter Badetag mit 27º warmenWasser.
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Uvula Portic: (44º46,55´N 13º55´E) Die Ansteuerung ist sehr einfach, die kleine vorgelagerte Insel Šekovac an stb. liegen lassen und hinein fahren. Guter Ankergrund, leicht schlammig, in der gesamten Bucht. Wassertiefen ca. 5 – 7 m.
Freitag: 10.35 Uhr Anker auf, Wind NW 1bft und so bleibt es auch am ganzen letzten Törntag. Also ein weiterer Dieseltag, sonnig und heiß. Um 14.40 Uhr ein letzter Badestop nahe dem Leuchtfeuer SV Ivan bei der Insel Kor. 16.25 Uhr Motor an und die letzten Meilen nach Vrsar werden zurückgelegt. Um 18.00 Uhr liegen wir wieder fest am Steg der Fa. Stecher Sailing. Der ganze Ort feierte am diesem Abend ein Fischerfest, ein willkommener und gelungener Abschluss für diesen Törn.
Zusammenfassend: 252.5 sm, davon leider nur 33.7 sm unter Segel, somit geht diese Fahrt als Dieseltörn in unsere Analen ein. Dafür 3 tolle Tage um Pag herum ohne den üblichen Seetourismus, beeindruckende Landschaftsbilder bleiben in unseren Köpfen. Die Crew: Super! O.k., auf zum nächsten Törn, vielleicht mit ein wenig mehr Wind.
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